Wie beeinflusst die Ernährung die Fruchtbarkeit?
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November 16, 2023
Von der Redaktionskommission der Reproklinik
Welche Auswirkungen haben Essstörungen wie Anorexie oder Bulimie auf die Fruchtbarkeit? Eine unzureichende Ernährung, sei es aufgrund einer unzureichenden Nährstoffzufuhr oder eines Übermaßes an Nährstoffen, kann erhebliche Auswirkungen auf die Funktionsweise Ihres Körpers haben und sich direkt auf Ihre Fruchtbarkeit auswirken. Lesen Sie weiter!
Zu den Essverhaltensstörungen gehören mehrere Krankheiten, die sich durch ein bestimmtes Essverhalten äußern. Zu den wichtigsten Symptomen gehören:
Verzerrung des Körperselbstbildes
Laut Wikipedia ist „eine Essstörung eine Krankheit, die durch Angst und übermäßige Sorge um das Körpergewicht und das körperliche Erscheinungsbild verursacht wird und mit der Veränderung der üblichen Essgewohnheiten zusammenhängt“.
Die beiden bekanntesten Essstörungen sind Anorexie und Bulimie, aber sie sind nicht die einzigen. Die Besessenheit von ihrem Körper führt viele Frauen und Männer zu extremen Diäten und sogar zu anstrengenden Sportprogrammen. Vigorexie (eine Verhaltensstörung, die durch die Besessenheit gekennzeichnet ist, einen muskulösen Körper zu bekommen) ist eine Störung, die jedes Jahr zunimmt. Ebenso nimmt die Prävalenz der Fatorexie (Dysmorphophobie, bei der die Betroffenen, anders als bei der Anorexie, ein verzerrtes Bild von ihrem tatsächlichen Gewicht haben und sich ihres Übergewichts/ihrer Fettleibigkeit nicht bewusst sind) zu.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass ein und dieselbe Person mehrere Essstörungen haben kann; vom Fasten bis hin zu übermäßigem Essen, der Verwendung von Abführmitteln oder anderen verzerrten Verhaltensweisen.
In vielen Fällen stehen diese Essstörungen im Zusammenhang mit einem geringen Selbstwertgefühl, Frustrationen, Stress bei der Arbeit oder in der Schule sowie unerreichbaren gesellschaftlichen Normen, wie z. B. Stereotypen der heutigen Schönheit.
Jede Essstörung hat gesundheitliche Folgen. Auch hormonelle Störungen bleiben nicht außen vor.
Im Allgemeinen wirken sich Essstörungen auf verschiedene Aspekte des Stoffwechsels aus, wie z. B. auf das Gewicht oder die Hormone, aber auch auf die Fortpflanzungsgesundheit. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Ernährung und Fruchtbarkeit eng miteinander verbunden sind und dass eine schlechte Ernährung Unfruchtbarkeit verursachen kann.
Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Das Gewicht, sowohl unterhalb als auch oberhalb des Normalgewichts, beeinflusst direkt unsere Hormone. Bei Frauen beeinflusst die Ernährung die Qualität der Eizellen und der Gebärmutterschleimhaut und ist außerdem die Hauptnahrungsquelle während der Schwangerschaft. Es gibt auch Studien, die einen Zusammenhang zwischen essenziellen Nährstoffen und der Qualität der Spermien bei Männern herstellen.
Wer unter Essstörungen leidet, hat nicht nur körperliche Probleme, sondern ist auch anfälliger für Stress, Angstzustände und Depressionen. All diese Faktoren können eine erfolgreiche Schwangerschaft behindern oder verhindern.
Zu den wichtigsten Fruchtbarkeitsproblemen im Zusammenhang mit Essstörungen gehören:
Frauen, die an Magersucht leiden, leiden häufig an Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation) und können daher keinen regelmäßigen Eisprung haben. Dies kann eine Schwangerschaft erschweren oder sogar verhindern.
Darüber hinaus sind Frauen, die an Magersucht leiden oder gelitten haben und schwanger werden, während der Schwangerschaft einer Reihe von Risiken ausgesetzt, wie z. B:
Bulimie ist eine weitere der häufigsten Störungen. Wer darunter leidet, neigt zu übermäßigem Essen und zwanghaftem Erbrechen und ist auch anfälliger für Hochspannung in der Schwangerschaft oder Präeklampsie. Sie neigen auch eher zu postpartalen Depressionen und haben Probleme beim Stillen.
Wer unter Essstörungen leidet oder gelitten hat, sollte psychologische und medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Der erste Schritt besteht darin, sich bewusst zu machen, dass eine Essstörung vorliegt, die sich negativ auf den eigenen Körper auswirkt. Der zweite Schritt besteht darin, Maßnahmen zu ergreifen, um die Störung zu behandeln und ihre Auswirkungen auf den Körper zu kontrollieren. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung, die auf guten Essgewohnheiten basiert, ist unerlässlich, um Ihre Fruchtbarkeit zu steigern und in Zukunft schwanger werden zu können.
Veröffentlicht von Dr. Maria Arqué
Medizinische Direktorin der Reproklinik
Fachärztin für Geburtshilfe/Gynäkologie und Reproduktionsmedizin
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