Hilft Bewegung der Fruchtbarkeit?

Von Reproclinic Redaktionskomitee

Viele Frauen fragen sich, ob körperliche Fitness die Fruchtbarkeit verbessert. Tatsache ist, dass eine gesunde Lebensweise, eine ausgewogene Ernährung, mäßige Bewegung und der Verzicht auf Gewohnheiten wie Rauchen und Alkohol die Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern können.

Wie wirkt sich nun Bewegung auf Ihre Fruchtbarkeit aus?

Körperliche Fitness ist gut für alle gesundheitsrelevanten Themen, nicht nur für die Fruchtbarkeit. Die Annahme, dass eine Person, die häufig Sport treibt, gesünder ist als eine, die dies nicht tut, ist jedoch nicht richtig. Sowohl ein Mangel an körperlicher Aktivität als auch ein Übermaß an körperlicher Aktivität kann zu hormonellen Veränderungen und damit zu Schwierigkeiten bei der Entstehung einer Schwangerschaft führen.

Ein Beispiel dafür sind Frauen, die Leistungssport betreiben und durch strenge Diäten, Hormonpräparate und extreme Übungen vorübergehend ihre Periode verlieren können.

Frauen, die sich wenig oder gar nicht sportlich betätigen, neigen dagegen dazu, einen höheren Body-Mass-Index zu haben, was sich ebenfalls negativ auf ihre Fruchtbarkeit auswirken kann. Übergewicht kann zu einer Veränderung der Hormone führen, die die Produktion männlicher Hormone und den Insulinspiegel im Zusammenhang mit dem polyzystischen Ovarsyndrom (PCOS) erhöhen.

 

WARUM IST ES WICHTIG, SPORT ZU TREIBEN, WENN ICH SCHWANGER WERDEN MÖCHTE?

Sportliche Betätigung trägt häufig dazu bei, einen gesunden Body-Mass-Index aufrechtzuerhalten und den Stress der täglichen Probleme zu verringern. Mehrere Studien zeigen, dass Frauen, die sich mindestens dreißig Minuten am Tag sportlich betätigen, im Allgemeinen einen gesunden Lebensstil pflegen, wodurch das Risiko der Unfruchtbarkeit aufgrund äußerer Faktoren sinkt.

 

WELCHEN NUTZEN HAT KÖRPERLICHE BETÄTIGUNG FÜR DIE FRUCHTBARKEIT?

Im Allgemeinen sind alle Sportarten, die keine hohe Intensität oder Belastung erfordern, sehr zu empfehlen. Die wichtigsten Vorteile einer gewissenhaften körperlichen Betätigung sind:

• Aufrechterhaltung eines gesunden Body-Mass-Index.
• Verbesserung der Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Körpers.
• Unterstützung des Hormonhaushalts und Verbesserung der Hormonproduktion.
• Stressabbau und Verbesserung des Selbstwertgefühls.
   

WELCHES SIND DIE BESTEN SPORTARTEN IN DER SCHWANGERSCHAFT?

Sportarten, die für das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist bekannt sind, wie z. B. Yoga oder Pilates, sind heutzutage sehr in Mode. Die in diesen Disziplinen ausgeführten Übungen bauen Stress ab, erhöhen die Flexibilität, verbessern die Körperhaltung und trainieren den Beckenboden. Außerdem sind dies zwei Sportarten, die Sie auch während der Schwangerschaft ausüben können.

Doch nicht nur Yoga oder Pilates sind Körperübungen, die die Fruchtbarkeit fördern. Es gibt viele geeignete Sportarten, die sich an Ihren Lebensrhythmus und Ihre Vorlieben anpassen lassen, wie zum Beispiel Spazierengehen. Wenn Sie einfach das Auto durch einen Spaziergang zur und von der Arbeit ersetzen und die Treppe statt des Aufzugs benutzen, kann dies eine gesunde Verbesserung Ihres Lebensstils sein, ohne dass Sie Zeit mit dem Besuch von Fitnessstudios oder Kursen verschwenden müssen.

Wenn die Zeit kein Problem ist und Sie sich ins Wasser stürzen wollen, um den ganzen Stress des Tages abzubauen, ist Schwimmen der perfekte Sport für Sie. Bei dieser Sportart werden alle Muskeln gestärkt, die Atemwege verbessert und ein besseres Gleichgewicht und mehr Flexibilität erreicht. Wie Yoga und Pilates ist es eine Sportart, die auch während der Schwangerschaft ausgeübt werden kann, mit speziellen Kursen für Schwangere und Babys.

Eine weitere Möglichkeit ist Tanzen, eine der unterhaltsamsten Übungen, die nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Psyche verbessert, da verschiedene Studien zeigen, dass Tanzen die Symptome von Depressionen lindert und das Selbstwertgefühl stärkt.

Für welche Sportart Sie sich auch immer entscheiden, körperliche Betätigung kann Ihre Fruchtbarkeit und Ihre Gesundheit insgesamt verbessern.

Veröffentlicht von Dr. Maria Arqué

Ärztliche Direktorin der Reproduktionsklinik
Fachärztin für Geburtshilfe / Gynäkologie und Reproduktionsmedizin (Especialista en Obstetricia / Ginecología y Medicina Reproductiva)