COVID-19 UND REPRODUKTIVE GESUNDHEIT

Juni 06, 2024

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Hat der COVID-19-Impfstoff Auswirkungen auf Schwangerschaft und Stillen?

Seit der Identifizierung des ersten Falles in der Stadt Wuhan (China, Dezember 2019) hat der Ausbruch von SARS-COV-2 unser Leben und unsere Vorstellung von der Welt, wie wir sie vor der Pandemie kannten, verändert. Der unwiederbringliche Verlust von Zehntausenden von Menschenleben wurde durch eine wirtschaftliche, soziale und gesundheitliche Krise verschlimmert, wie sie im letzten Jahrhundert noch nie dagewesen ist.

Das Ausmaß der Krise ist planetarisch. Nachdem die schlimmste Phase der Sterblichkeit zumindest teilweise überwunden ist (Frühjahr 2020), hat die Einführung der Impfung die Hoffnung auf eine mittelfristige Lösung der Pandemie eröffnet.

Die ersten Dosen wurden in unserem Land im Dezember 2020 verabreicht. Derzeit haben bereits fast 26 Millionen Menschen in unserem Land den vollständigen Impfplan erhalten, was mehr als 50 % der spanischen Bevölkerung entspricht.

Im Bereich der Reproduktionsmedizin und mit dem Beginn der umfassenden Impfung von Frauen im gebärfähigen Alter sowie dem Anstieg der Fälle in dieser Bevölkerungsgruppe in den letzten Monaten sind Bedenken hinsichtlich möglicher schädlicher Auswirkungen des Virus und seines Impfstoffs aufgekommen.

Im Hinblick auf die Fruchtbarkeit stellt sich zunächst die Frage, ob eine COVID-Infektion oder der Impfstoff die Eierstockreserve beeinträchtigen kann. Diese Hypothese wurde durch die Entdeckung von Virusrezeptoren in den Eierstöcken sowie durch Störungen des Menstruationszyklus unmittelbar nach Verabreichung des Impfstoffs aufgestellt.

Die ersten Studien zeigen keine Anzeichen dafür, dass eine Infektion mit dem Virus oder dem Impfstoff die Fruchtbarkeit beeinträchtigt, da die Stichprobengröße, die Nachbeobachtungszeit und die interne Validität dieser Studien bei weitem nicht statistisch aussagekräftig genug sind, um in dieser Hinsicht kategorische Aussagen zu treffen.

Auch wenn die Leitlinien der Spanischen Fruchtbarkeitsgesellschaft in Bezug auf den Impfstoff zunächst beruhigend wirken, indem sie argumentieren, dass die in unserer Bevölkerung verwendeten Impfstoffe nicht aus lebenden Viruspartikeln bestehen, so ist doch noch nicht genug Zeit für eine hinreichend umfassende Nachverfolgung und Dokumentation vergangen. Bis heute ist nichts sicher.

Impfung und Schwangerschaft

Im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft und in Anbetracht der Tatsache, dass eine Schwangerschaft ein Risikofaktor für die Entwicklung einer schweren COVID-Infektion ist, die zu geburtshilflichen Komplikationen führen kann (Fehlgeburt, Frühgeburt), wird eine Impfung empfohlen. Der Impfstoff erzeugt auch Antikörper, die, wenn sie auf den Fötus übertragen werden, Immunität erzeugen.

Im Zusammenhang mit der Impfung stellen sich mehrere Fragen. Unter Bezugnahme auf das Dokument der FACME und der SEGO wird eine Reihe von Empfehlungen auf der Grundlage des aktuellen Wissensstandes gegeben.

Welche Impfstoffe sollten bei schwangeren Frauen verwendet werden? Da die meisten Erfahrungen mit mRNA-Impfstoffen vorliegen, sollten diese die Impfstoffe der Wahl für die Impfung von Schwangeren sein (Pfizer und Moderna).

Wann sollten schwangere Frauen gegen Covid-19 geimpft werden?

Das Risiko von Komplikationen im Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion ist sowohl für die Schwangere als auch für den Fötus im dritten Trimester der Schwangerschaft am höchsten. Die Erfahrungen mit der Impfung im ersten Trimester der Schwangerschaft sind noch sehr begrenzt. Darüber hinaus muss das erste Schwangerschaftsdrittel so weit wie möglich geschützt werden. Daher ist es sinnvoll, die Impfung ab der 20. Schwangerschaftswoche durchzuführen, also nach dem Zeitraum mit dem theoretisch höchsten Risiko für den Fötus durch den Impfstoff und vor dem höchsten Risiko einer natürlichen SARS-CoV-2-Infektion.

Einige Frauen fragen uns, ob eine Schwangerschaft nach der Impfung vermieden werden sollte. Wir antworten, dass es nicht notwendig ist, einen bestimmten Zeitraum zwischen Impfung und Schwangerschaft abzuwarten. Laut den Datenblättern der derzeit verfügbaren Impfstoffe haben Tierstudien keine direkten oder indirekten schädlichen Auswirkungen im Hinblick auf die Reproduktionstoxizität gezeigt.

Daher ist es auch nicht gerechtfertigt, nach einer versehentlichen Impfung einer schwangeren Frau einen Schwangerschaftsabbruch zu empfehlen, da die vorliegenden Daten keine direkten oder indirekten schädlichen Auswirkungen auf den Fötus zeigen. Bestätigt eine Frau, dass sie schwanger ist, nachdem sie mit der Impfung begonnen hat, sollte sie zusätzliche Informationen über die neue Situation erhalten und, sofern sie sich nicht dagegen entscheidet, die Impfung fortsetzen.

Impfung und Stillen

Der COVID-Impfstoff kann stillenden Müttern problemlos verabreicht werden, so dass es nicht empfohlen wird, nach der Impfung das Stillen zu unterbrechen. Wenn die Patientin während des Stillens eine COVID-Infektion entwickelt, kann sie weiter stillen, sofern ihr klinischer Zustand dies zulässt, wobei die Isolierung der Atemwege so weit wie möglich aufrechtzuerhalten ist. Es wurde nämlich auch die Übertragung von Antikörpern über die Muttermilch beschrieben, was für das Neugeborene von Vorteil wäre.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Erkenntnisse über COVID-Infektionen im Zusammenhang mit Fruchtbarkeit und Schwangerschaft ständig überprüft werden, so dass bis heute nichts endgültig oder kategorisch feststeht. Es ist die Aufgabe von Institutionen und Einzelpersonen, die sich der Gesundheit widmen, sich über neue Informationen auf dem Laufenden zu halten, die angesichts des globalen Charakters dieser Pandemie weltweit auftauchen können.

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